Fragestellung - J5 / J7 (Teil Netzwerke, HTML)


Zeitrahmen: 45 Minuten


Situation:


Sie haben in Ihrer Wohnung 3 PCs. Einer der Computer ist mit Hilfe eines Kabelmodems mit einem Internetprovider verbunden. Sie haben vom Provider eine fixe IP-Adresse (Beispiel: 80.100.150.27, SubnetMask: 255.255.255.0) bekommen, die der MAC-Adresse der mitgelieferten zusätzlichen Netzwerkkarte zugewiesen ist. Sie wollen die beiden anderen Geräte mit dem "Hauptcomputer" (mit Internetanschluss) verbinden.


Fragen:


  1. Was müssen Sie an Material und Hardware einkaufen, um die Vernetzung der drei Rechner durchzuführen (Netzwerkkarten sind bereits vorhanden)? Schätzen Sie die anfallenden Kosten.

    Einen kleinen Switch oder HUB (5fach, 8fach), die entsprechende Länge Kat5-Kabel und die nötigen Stecker (LJ45) oder entspreched vorkonfektioniertes Kabel. Auch ein zusätzliches Patchpanel - dann mit Steckwerkzeug statt der Crimp-Zange wäre denkbar. Die Kosten können folgend abgeschätzt werden: ca. 100 Euro für den Switch, 50 Cent pro Meter Kat5-Kabel, 2 Euro pro Stecker, die Werkzeuge sollte man sich eher ausborgen, sonst kommt es teuer.
     

  2. Beschreiben Sie die TCP/IP-Konfiguration des Internet-Rechners und der beiden anderen Geräte. Nennen Sie mögliche Angaben zu IP-Adresse, Subnet-Mask und Gateway.

    Hauptrechner: IP1 80.100.150.27, Subnet: 255.255.255.0, Gateway: 80.100.150.254; IP2 192.168.0.1, Subnet: 255.255.255.0, Gateway: 80.100.150.27
    Rechner 1: IP 192.168.0.2, Subnet: 255.255.255.0, Gateway: 192.168.0.1
    Rechner 1: IP 192.168.0.3, Subnet: 255.255.255.0, Gateway: 192.168.0.1
     

      

  3. TCP/IP allein reicht nicht aus, um auf die Dateien (bzw. Drucker) der anderen PCs zugreifen zu können. Was müssen Sie zusätzlich installieren, um dies zu erreichen?

    Sie müssen - immer gesetzt den Fall, dass es sich um Windows-Rechner handelt - den Client für Microsoft-Netzwerke aktivieren. Dazu kommt noch die Datei- und Druckerfreigabe aktiviert sein und die Rechner müssen in derselben Arbeitsgruppe sein.
     

     

  4. Erklären Sie die Bedeutung der vorgenommenen TCP/IP Einstellungen (IP, Subnet, Gateway)!

    TCP/IP-Adresse: 4 Byte-Adresse, die eine eindeutige Identifikation des Rechners ermöglicht.
    Subnet-Mask: legt die mögliche Anzahl der Rechner innerhalb eines Teilnetzwerkes fest.
    Gateway: legt die IP-Adresse (den Rechner) fest, zu dem für das Teilnetz unbekannte IP-Anforderungen geschickt werden.
     

     

  5. Welche Software (Beispiele) muss installiert sein, um die wichtigsten Dienste des Internets abzudecken?

    Internet-Browser, um Webseiten anzuzeigen, E-Mail-Programm und FTP-Programm, [ev. Secure-Shell, MIRC, ...]
     

     

  6. Um Ihre E-Mails empfangen und versenden zu können, ist es notwendig, zwei Adressen vom Provider zu erfahren - diese betreffen Dienste zum Empfangen und Versenden von elektronischen Nachrichten. Nenne die beiden Dienste!

    POP und SMTP.
     
  7.  

  8. Welche grundlegenden Leitungs- und Anschluss-Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung, wenn Sie einen Internet-Zugang wollen? Erklären Sie kurz die Vor- und Nachteile.

     

    a) Modem - Telefon, langsam aber billig - im Normalfall keine Umrüstungen nötig. Falls Modem eingeschaltet wird - keine Möglichkeit mehr zu telefonieren (außer Handy).
    b) ISDN - wieder normale Telefonleitungen, aber Umrüstungen in der Wohnung und bei der Hardware (Telefon, Schnurlostelefon etc.) notwendig. Hardware teurer - Umstellung ebenfalls kostenpflichtig. Vorteile sind höhere Geschwindigkeit und Stabilität. Man verfügt anschließend über zwei unabhängige Leitungen.
    c) ADSL - hohe Geschwindigkeit, geht über normales Telefonkabel, nicht in allen Anschlussbereichen möglich.
    d)Telekabel: hohe Geschwindigkeit, eigenes Kabelwerk vom Telefon unabhängig (Koaxial + Glasfaser), Fixpreise, nicht überall verfügbar.
     
  9. Ist es möglich, E-Mails so zu verschlüsseln, dass sie nur mehr vom gewünschten Empfänger gelesen werden können? Welches Programm für diesen Einsatzzweck kennen Sie?

    Ja, mit entsprechenden Verschlüsselungsverfahren (RSA). Bekanntestes Programm ist PGP (Pretty Good Privacy).
     

 

e-Mail: Walter Wegscheider, walter.wegscheider@chello.at


  1. Novell Netware: Was versteht man unter folgenden Begriffen: NDS, Kontext, NAL?

    NDS - Novell Directory Services, einheitliche Struktur, die alle Objekte eines Netzwerks enthält (Server, Volumes, Benutzer, Drucker, Applikationen, ...); Kontext: Ort eines Objektes in der NDS; NAL: Netware Application Launcher - verteilt (bei Bedarf) Anwendungen (und alle Registriereinträge, DLL's etc. - an Clients.
     

  2. Novell Netware: Wodurch wird erreicht, dass jeder Benutzer sein eigenes Homeverzeichnis h: erhält?

    Durch ein Laufwerkmapping im login-Script, das als Parameter den Benutzernamen enthält: (z.B.: map root h:=usr:usr_work/%LOGIN_NAME)
     

  3. Was kann man unter dem Begriff „Server“ verstehen? Geben Sie Beispiele dafür an!

    Server kann als Hardware oder als Software verstanden werden. Als Hardware genügt ein herkömmlicher PC mit großem Speicher und großer, flinker Speicherplatte. Als Software versteht man Programme, die in einem Netzwerk Dienste bereitstellen. Beispiele dafür sind Webserver(Apache), FTP-Server, DHCP-Server, Mailserver, ...
     

  4. Was bedeuten die Begriffe „multitasking“, „multiuser“, „Distribution“?

    multitaskting: Mehrere Prozesse laufen unabhängig voneinander. multiuser: Mehrere Benutzer können gleichzeitig einen PC nutzen. Distribution: "Verteilung" von linux kernel mit einer großen Fülle ausgewählter Anwendungen (z.B. SuSE, RedHat, Mandrake, ...)
     

  5. linux: Wozu dient das Programm MC (Midnight Commander)?

    Mit dem MC lassen sich nicht nur bequem Verzeichnisse und Dateilisten ansehen, sondern insbesondere Dateirechte (owner und mode) setzen, Textdateien zu editieren, FTP-Verbindungen aufbauen, ...
     

  6. linux: Welche Dateirechte müssen für Verzeichnisse und Dateien vergeben werden, damit sie in einem Webprojekt veröffentlicht werden können? Welches Dateirecht würden Sie für eine LOG-Datei in einem Webprojekt vergeben, welches für eine Gästebuchdatei?

    Dateirechte sind nach owner, group und others (Eigentumsverhältnisse) und nach Zugriffsrechten (Permissions - read (4) write (2) execute(1) ) festgelegt. Verzeichnisse im Webprojekt haben daher das Attribut 755, Dateien 644, Gästebücher 666, log-Dateien 622.
     

  7. Die Homepage eines Schülerprojektes ist fertiggestellt und soll an einem linux-Rechner veröffentlicht werden. Wie führt man diese Aufgabe praktisch durch (Apache-Server)? Welche Voraussetzungen müssen dafür geschaffen werden? Wie lässt sich diese Homepage dann aufrufen, wenn die Adresse des linux-Servers „www.bgtulln.ac.at“ lautet?

    Am linux-Rechner laufen ein Webserver und ein FTP-Server, es gibt einen Benutzer in dessem Homeverzeichnis das Verzeichnis public_html. Mit FTP werden die Projektdateien übertragen, die erste Datei (Startdatei) sollte index.html heißen. Attribute setzen! Der Aufruf erfolgt mit "http://www.bgtulln.ac.at/~username/"
     

  8. In einem Webprojekt sollen Grafiken eingesetzt werden. Was ist dabei zu beachten? Welche charakteristischen Arbeitsschritte werden mit beispielsweise welchen Programmen dabei zu erledigen sein?

    Grundsätzlich nur drei Grafikformate möglich: GIF, JPG, PNG. Datenmenge möglichst reduzieren: Bildgröße, Farbtiefe, Kompression einstellen! Programme zu dieser Bildbearbeitung sind: PhotoShop, Paintshop, GIMP, ...
     





  1. Was bewirkt der folgende HTML-Code?


<HTML>

<HEAD>

<TITLE>Informatikkurs J7 (*** nuss ***)</TITLE>

<style type="text/css">

<!--

.hugo {font-size:20pt;

color:blue}

.franz {font-size:30pt;

color:red}

p {font-size:30pt;

color:green}

-->

</style>

</HEAD>

<BODY>

normal

<p class="hugo"> Zeile 1</p>

normal

<H1 class="franz">Zeile 2</H1>

normal

<pre class="hugo">Absatz</pre>

<ul class="franz">

<li>eins</li>

<li>zwei</li>

<li>drei</li></ul>

<p>Ende der Datei!</p>

</BODY>

</HTML>



Mit Cascading Style Sheets formatierte Textausgabe. Die Styles werden im Head der Datei vereinbart, 2 globale Klassen "hugo" und "franz" legen Schriftgröße und Schriftfarbe fest, für das p-Tag wird eine weitere Stilvereinbarung definiert. Die Anwendung der Stildefinitionen sind im Code in den jeweiligen Tags erkennbar. Die zwei globalen Klassen werden mit der Option class= ... angegeben.
 








php-Script zur Ausgabe der Zahlen der ULAM-Folge. Zeile 7: Im form-Tag wird in der Option action der Name der aufzurufenden Datei nach Klicken auf einen Submit - Button des Formulars festgelegt, die Option method legt die Art der Datenübermittlung fest. Zeile 9: Das ist der submit - Button, wichtig ist sein Variablenname 'OK', der in der Zeile 13 abgefragt wird ... Zeile 19: Der Rest der Ganzzahldivision durch 2 kann je nachdem, ob die Zahl gerade oder ungerade ist 0 oder 1 sein. Hier wird also abgefragt, ob die Zahl gerade oder ungerade ist....
 
  1. Wozu kann der folgende HTML-Code dienen? Erklären Sie zusätzlich, was in den Zeilen 10 - 14, 15- 19 und 21 - 24 erreicht wird:


  1. <html>

  2. <head>

  3. <title>Prufung</title>

  4. <meta name="author" content="peter">

  5. <meta name="generator" content="Ulli Meybohms HTML EDITOR">

  6. <script type="text/javascript">

  7. <!--

  8. function Ubung()

  9. {

  10. if(document.formular.alter.value == ""){

  11. alert("Bitte Ihr Alter eingeben!");

  12. document.formular.alter.focus();

  13. return false;

  14. }

  15. if(isNaN(document.formular.alter.value)){

  16. alert("Bitte Zahl eingeben");

  17. document.formular.alter.focus();

  18. return false;

  19. }

  20. if ((eval(document.formular.alter.value)<10) || (eval(document.formular.alter.value)>99)){

  21. alert("Du schwindelst!")

  22. document.formular.alter.focus();

  23. return false;

  24. }

  25. }

  26. function ausgabe()

  27. {

  28. confirm (document.formular.vorname.value+" "+document.formular.zuname.value+"\n"+document.formular.alter.value+" Jahre alt")

  29. }

  30. //-->

  31. </script>

  32. </head>

  33. <body text="#000000" bgcolor="#FFFFFF" link="#FF0000" alink="#FF0000" vlink="#FF0000">

  34. <form name="formular" action="ausgabe.html" method="get" target="ausgabe.html" onSubmit="return Ubung()">

  35. Vorname: <input type="Text" name="vorname" value="" size="20" maxlength=""><br>

  36. Familienname: <input type="Text" name="zuname" value="" size="30" maxlength=""><br>

  37. Alter: <input type="Text" name="alter" value="" size="4" maxlength=""><br>

  38. <input type="Submit" name="hi" value="OK" onClick="ausgabe()">

  39. </form>

  40. </body>

  41. </html>

Formularüberprüfung! Durch die Option onSubmit="return Ubung()" im form-Tag wird die im Javascript definierte Function aufgerufen und ihr Wert an das Formular rückübermittelt. Nur wenn der Wert true ist, wird das Formular abgearbeitet. Zeilen 10-14: Wenn das Alterfeld leer ist, erfolgt eine Bildschirmmeldung (alert), das Alterfeld wird fokusiert und die Funktion übermittelt false. Zeilen 15-19: Ist im Alterfeld kein gültiger Zahlenwert eingegeben (isNotaNumber) erfolgt in gleicher Weise die Korrekturaufforderung. Zeilen 21-24 führen eine Plausibilitätskontrolle mit Hilfe einer oder-Verknüfung der zwei Bedingungen durch.
 


Bonusaufgabe (nicht verpflichtend!): Sie sollen einen Arbeitscomputer einrichten. Außer Betriebssystem soll auch Bürosoftware (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation, ...), Internetsoftware und Software zur Bildbearbeitung installiert werden. Geben Sie eine „Schätzung“ für die Hardware- und eine „Schätzung“ für die Softwarekosten einmal für Microsoft und einmal für linux!

Die Hardware kostet in jedem Fall etwa 800 - 900 € Für Microsoft müssen dann noch einmal Kosten in der Höhe von etwa 300 - 400 € für linux etwa 50 € gerechnet werden.
 



© Mag. Peter Nussbaumer